Kleiner privater Leistungsvergleich!

12″ Dobson GSO Newton;
8″ Dobson GSO Newton
C8 SC – Celestron

Da ich beide Geräte ein 12″ Dobson sowie ein C8 / 2000 SC habe, wollte ich nachprüfen, wer und wann Vor und Nachteile bei der Beobachtung, von Planeten und an DeepSky hat.

Ein Astrofreund kam noch mit seinem 8″ /1200mm Newton und seinen Okularen dazu.

Alle Teleskope hatten 3 Stunden Zeit zum Temperaturausgleich, wurden justiert und waren mit Kfz Fensterfolie isoliert.

Geprüft wurde mit Okularen der mittleren Preisklasse, so wie sie bei Vielen im Gebrauch sind.
Plössel, Planetari 68°, und Uwa`s von 70 – 84°

Am C8 wurden die Brennweiten, vergleichbar folgendermaßen reduziert:

auf 1500 mm mit einem 0,75 Reducer von Intes
auf 1200 mm mit dem Alan Gee Telekompressor: Korrigiert Bildfeld und Coma.

Die Newton wurden auch mit dem MPCC Coma Korrektor bestückt, für bessere Randabbildung und der Vergleichbarkeit wegen, damit auch hier zusätzliches Glas im Strahlengang ist.

Testbeobachtungen von 2 Beobachtern separat notiert, dann hier zusammenführend geschildert, an jeweils einem Beispiel!
Beobachtet wurde an 2 fast gleichen Abenden/ Nächten. im Oktober 2012

Es wurden hier kein Okular, oder Reducer/korrektor – oder spezieller Teleskop – Test durchgeführt, sondern wir wollte es selbst wissen was geht mit dem C8 im Vergleich!

Planeten Jupiter:
Oktober 2012 beide 8″ Teleskope mit 1200mm Bw. zeigten mit 6mm TS Expanse + TS Planetary = 200 x die selben Wolkenstrukturen und der GRF
konnte gleich gut erkannt werden.

In beiden war die Helligkeit gleich, mit minimalem Gesichtsfeldunterschied, der Newton zeigt das Bild leicht kälter.
Monde klar begrenzte Scheibchen bei luftruhigen Momenten!

Am 12″ und C8 mit 1500mm Bw. bei 250x, sonst gleich wie oben, zeigten beide Teleskope die selben Wolkenstrukturen, hier stärker wahrgenommen und der GRF konnte gleich gut beobachtet werden, mit minimalem Vorteil beim 12″ Newton, sogar die Bugwellen vor dem GRF wurden erkannt.

Monde klar begrenzte Scheibchen mit Helligkeitsstrukturen bei Ganymed.
Im 12″ Newton mit einem erheblichen Zuwachs an Helligkeit, und ganz schwachem Schärfevorteil!

Erst der Einsatz eines variablen Dämpfglases, brachte deutlich erhebliche Vorteile beim 12″ Newton, in Form von Schärfe und Kontrastgewinn, kleine Details treten jetzt deutlicher hervor und die Farben sind kräftiger, auch in Ihrem unterschieden zueinander.

Beim C8 kostet das Dämpfglas mehr an Helligkeit, was die Detailerkennung in den Bändern erschwerte, der Kontrast scheint minimal reduziert und die Farbneoncen gemindert.
Bei den Monden leidete die Randschärfe und die Heligkeitsstrukturen waren kaum mehr wahrnehmbar.

Wurde die Isolierung der Teleskope entfernt, begannen die Monde sofort leicht an zu tanzen, die kleinsten verloren Ihre Scheibenform und zeigte sich im 12″ Newton mit stärkerer unregelmäßiger Bewegung.

Nun DeepSky, mit zu den Objekten passenden Okularen > Die Plejaden:
Beide 8″ mit 1200 mm Bw., und SWA 33 mm 70° bei 31x ; 2° 15` und 6,3 mm AP.

Objekt passt zu ca. 95% zur Übersicht gut ins Bildfeld, in beiden 8″ Teleskopen, bis zu Rand klar definierte und ruhige Sterne, wenn auch dort sehr, sehr minimal vergrößert.
Im Newton, ohne Coma Korrektor Sterne zum Rand hin vergrößert erscheinend aber nicht störend.

An den Plejaden:
C8 und 12″ Newton bei 1500 mm Bw., selbes Okular bei 39x ; GF 1° 47` und 5 mm AP
Objekt passt zu ca. 80° noch ausreichend ins Gesichtsfeld zum Gesamtblick ist minimale Nachführung erforderlich.
Klar definierte und ruhige Sterne bis zum Rand, wenn auch sehr minimal vergrößert.
Im 12″ Newton, ohne Coma Korrektor bis 85% zum Rand gut, dann geschwächt erscheinend und nicht mehr ganz Rund.

Dopelsternhaufen h & x:
Bei 1200 mm Bw. bringen beide 8″ Teleskope mit 10 mm 82° bis 20 mm 55° Okularen sehr gute Ergebnisse und punkten hier auf gleicher Höhe.
Beide mit noch sehr guter Randschärfe.

Bei C8 + 12″ Newton bei 1500 mm Bw. beide Teleskope bringen mit 12 mm 80° bis 20 mm 60° Okularen hervorragende Abbildungen bis zum Rand.
Beide entfalten mit 12 -14 mm bei => 80° Okularen, den besten Anblick von Objekten dieser Größe.
Werden die Haufen einzeln betrachtet kann man bis auf 187,5X mit 8 mm bei 80° Okularen gehen ohne den Haufeneindruck zu verlieren.

Jetzt kommt die Öffnung von 12″ mit dem Zuwachs an Brillanz so langsam zum tragen, zeigt der größere Newton doch die farbigen Sterne leicht heller und farblich stärker vom hellgrau abgesetzt.
Newton leicht härter in der Sternabbildung, obgleich beim F5 Newton die leichten Randschwäschen in der Korrektur erkennbar bleiben.

Galaxien M81 / 82:
Bei 1200 mm Bw. bringen beide 8″ Teleskope mit 11 mm 80° bis 18 mm 60° Okularen sehr gute Ergebnisse und liegen auch hier auf gleicher Höhe.
Im Newton leicht härter in der Sternabbildung!

Großfeld Okulare ab 18 mm mit min. 65° Gesichtsfeld punkten hier, da die Erkennbarkeit von Galaxien – Details schon möglich ist.
Die beiden Objekte aber schon weit genug vom Bildfeldrand entfernt sind, um nicht unter den geringen Unschärfen zu leiden.

Die Galaxien einzeln, bis 9 mm ab 60° sehr schöner Anblick mit Strukturen in beiden 8″ Teleskopen gut sichtbar.

Bei C8 + 12″ Newton bei 1500 mm Bw. und 13 mm 82° sind gerade noch um Beide im Bildfeld zu sehen, wer mehr Raum zum Rand braucht, der geht
auf 16 mm zurück oder auf 100° Okulare
Das größere Lichtsammelvermögen des 12″ Newton ist bei Galaxien und Nebeln am deutlichten erkennbar!

Einzeln betrachtet geht es gut bis 7 mm bei 65° – 80°, wobei man ab hier am C8, schon deutlich den Helligkeitsunterschied der Galaxis, im Vergleich zum 12″ Newton wahrnimmt.
Die Definition leidet hier fasst mehr, an der geringer werdenden Helligkeit und den Kontrastunterschieden daraus, als am Auflösungsvermögen.

Ab dem Bereich und bei flächenhaften Objekten, punktet dann eindeutig der 12″ Newton mit seiner Öffnung, der dann in der Objekthelligkeit noch ein paar Magnituden – Stufen weiter kommt.

Wir haben für uns als Beobachter gezeigt, was alles mit SC´s an Beobachtung machbar ist, dass man so ausgerüstet, den SC oder MAK Teleskopen, die Planeten und DeepSky Tauglichkeit, nicht so generell abgesprochen werden kann, wie es oft den Fragestellern vehement proklamiert wird.