
Astro-Urlaub 2004 zum Venustransit in den bayrischen Wald!
Fest geplant waren:
Der Venustransit am 8.6. bei der Sternwarte Grünbichel von Werner Wimmer!
und der Astrotreff am 18.6-20.6 in Unterauerkiel!
Zwölf tolle Beobachtungstage für Sonne Mond und Sterne!
Inselfest in Regen mit tollem Astrostand und vielen Besuchern zum Abschluss bis 1 Stunde vor unserer Abreise am 27.06!
Also rundherum ereignisreiche Tage, was will man mehr?
Em… vielleicht mehr als nur 1 Tag gutes Beobachtungswetter gerade beim Astrotreff wäre noch schön gewesen, dann hätten mehr Teilnehmer den tollen Beobachtungsplatz für Astrourlaub in Augenschein nehmen können.
Vorweg einen Dank an Die Familie Hofmann, der ich vor einem Jahr meine Idee unterbreitete, in meinem Urlaub auf Ihrem Boden einen Astrotreff und von dort aus noch vielseitige astronomische Aktivitäten gestalten wollte. Die mir dann aber zuteil gewordene Unterstützung, der gesamten Familie hat mich tief beeindruckt und mich darin bestärkt, dass dort Astrogäste auf das Beste betreut werden.
Hier nun ein kleiner Bericht davon und einige Bilder.
8.6.2004 der Venusdurchgang zu Hause in Hürth und in Bayern bei der Sternwarte Grünbichel.
Zu meiner Überraschung erfuhr ich bei der Heimfahrt von Grünbichel, dass mein Sohn bei gutem Wetter zu Hause in Hürth,
fast den gesamten Venusdurchgang beobachtet und Fotografiert hatte.
Da Er sich spontan dazu entschlossen hatte, mussten 30 Minuten Vorbereitung reichen, um alle dazu benötigten Teile aus meinen chaotisch hinterlassenen teleskopischen Restbeständen zusammen zu suchen. Aha der kleine Quelle Refraktor ließ sich mit Okularen komplettieren. Aber wo ist der Projektionsschirm? Nicht zu finden! Was… nur noch Rettungsfolie hat „Er“ dagelassen! Egal, eine Holzlatte, mattes Fotopapier, ein fester Karton und Lassoband müssen reichen! Oh… jetzt aber rann, es geht schon los!
Venusdurchgang
Aufnahmen mit dem Ouelle 60/910 mm FH – Refraktor
1.Foto von 8.05 Uhr nur mit Coolpix 4500 und Kosmo Sonnenfilter direkt vor dem Objektiv
Foto 9,53 Uhr durch mit 2x Rettungsfolie und H 20 mm Okular
1.Foto von 8.05 Uhr nur mit Coolpix 4500 und Kosmos ……..2. Foto 9,53 Uhr durch 60/910 mm Refraktor mit
Sonnenfilter direkt vor dem Objektiv …………………………….. 2x Rettungsfolie und H 20 mm Okular

3.Foto von 12.15 Uhr S/W Aufnahme mit Coolpix 4500 mit dem H 20 mm Okular und 3 x Zoo
abfotografiert in Projektion, dicht über dem Okular.
Die nächsten 3 Bilder von 13,06 / 13,10 / 13,14 Uhr, bei verschiedenen Projektionsabständen + Kamera Zoom fürs volle Bild

Venustransit am 8.06.2004 Serienbild aus Aufnahmen von 8,00 Uhr bis 13,13 Uhr Beobachtungsplatz Hürth G2 Sternwarte

Foto: Patrick Gawandtka mit Nikon Coolpix 4500
Abfotografiert in Projektion an einem Quelle Refraktors 60/910 mm mit 20 mm Huygens Okular + Kamera – Zoom fürs volle Bild
Aus allen Bildern, wurde dieses Komposit in annähernd Einstündigen – Abstand, erstellt.
Dafür, dass es das 1. Mal und nicht sein Hobby ist, sind Ihm die Bilder toll gelungen.
Nun mein Besuch an der Sternwarte Grünbichel, mit Bildern vom Venustransit.
Alle Bilder wurden mit einer kleinen Olympus C – 310 Zoom Kamera gemacht.

Vor der Sternwarte von Werner Wimmer: Offizielle T-Shirt Rückseite.
Von Links: Teresa meine Frau, Daniel Hofmann, Werner Wimmer, und Josef Bastl

Bertis Sohn, schon früh mit dabei, dann ist der Astro – Nachwuchs gesichert

Berti Dunay richtet den großen Sonnen – Projektionsschirm ein.

Daniel an seinem Teleskop TS – 90/500 beobachtet die Position der Venus vor der Sonne

Foto vom großen Projektionsschirm, durch GSO 90/500 mit Maxviev 40
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Bild in 16 bit Grauskala durch GSO 90 / 500 mit Maxviev 40
Kurze Pause von der Venus!
Ein Team von Donau TV kam kurz vor Mittag und filmte den Venustransit für die Abendsendung.
Astrotreff – Bilder vom 19.06.2004 in Unterauerkiel bayerischer Wald

Die ersten Teleskope sind aufgestellt und es wird auf Jupiter gewartet.

Meine Frau am 10“ F5 GSO Dobson und Daniel Hofmann an seinem TS – 90/500 Refraktor
Der Dobson wurde mir von Günther Stumpp für den Astro – Treff zur Verfügung gestellt,
da mein GSO 12“ F5 mit Suprax Spiegel und teilbarem Tubus von Teleskop –
Service Ransburg nicht rechtzeitig geliefert werden konnte.
Herzlichen Dank dafür an Günther von Astro Shop Stumpp.

Daniel inspiziert den Dobson, ich stelle noch den Refraktor in Richtung Jupiter ein.

Daniel bei seinem 90/500 Refraktor auf Astro 3
Besonderen Dank an Roland und Brigitte Schneider, die trotz der unsicherer Wetteraussichten den weiten Weg nicht gescheut haben
und mit Ihrem voll ausgerüsteten Wohn, – und Astrobus gekommen sind.
Roland Schneider mit seinen selbstgebauten oder umgebauten Teleskope

An Astrogeräten wurden von Ihm mitgebracht:
ein Dobson 8 1/2″ f 5,8 mit NGC Minimax Encoder,
ein Celestron C8 als Dobson mit Nasmyth – Fokus, der durch ein Höhenrad
im Schwerpunkt nach außen gespiegelt wird, mit elektr. Antrieb in
Azimut.
Ein Kugel – Dobson 6″ f 5, der mir bis dahin als hoffentlich wieder
einsatzbereit in der Zusage zum Astro – Treff angekündigt wurde. Ein
Feldstecher 10 x 50 mit Sonnenfilter und Stativ sowie div. Astrozubehör
und Kleinteile. Vieles wurde im Selbstbau erstellt und schon auf vielen
Astro -Treffs erfolgreich präsentiert. Allesamt Geräte mit
hervorragenden Beobachtungseigenschaften wie wir an diesem Abend noch
feststellen konnten.
Kurzer Beobachtungsbericht vom Samstag dem 19.06.2004.

Um 22,00 Uhr freier Blick nach Westen in Richtung Jupiter, im Zenit sind
noch schwache Wolken, die sich aber noch gegen 23 Uhr auflösen werden.
Jupiter war im 90 /500 Refraktor und dann im Celestron C8 als Dobson mit
Nasmith – Fokus klar zusehen, ein guter Einstig in den
Beobachtungsabend.
Nach mehreren durchziehenden leichten Wolkenfeldern, die sich auch kurz
im Zenit bildeten und dort hartnäckig den Blick auf Schwan, Leier und
Herkules verdeckten, klarte es von 23Uhr30 bis 01Uhr45 auch über uns
auf.
Es konnten dann, in der jetzt eindrucksvoll erstrahlenden
Milchstraßenregion die Objekte aufgesucht und Identifiziert werden.
Roland demonstrierte eindrucksvoll die Leistung seines Kugel – Dobson 6″
f 5 und des 8 1/2“ f 5,8 Dobson mit Nebelfilter an allen Teilen des
Zirrus – Nebel. Besonders der Sturmvogel war beeindruckend und zeigte
seine Feinstrukturen in beachtlicher Schärfe. Durch den angebauten NGC
Minimax Encoder ließen sich alle erreichbaren Objekte schnell
einstellen. So konnten die Kugelsternhaufen M4, M107, nicht ohne
leichten Dunst, M11, M26 gut, M12, M10, M14, M3, M5, M13, M92, aber klar
und scharf in Ihren verschiedenen Größen und Konzentrationen in weiten
Bereichen aufgelöst werden.
Astrofreund Berti Dunay, der nach Einbruch der Dämmerung mit einem 22/80
Feldstecher auf einem modifizierten Stativ noch zu uns kam, jagte damit
die selben Objekte wie Roland und fand sie damit schneller als ich mit
dem GSO 10“ ohne Hilfsmittel.
Danach ging jeder für sich auf Objektsuche. Ich nahm mir Region
Jagdhunde und großer Wagen vor, M51, M94, M63, sowie M81, M82, M97,
M108, M109, M101, und 102 waren mit 10“ Öffnung ein Erlebnis.
Auch mit dem GSO 90/500 Refraktor, konnte dank des großen Gesichtsfeldes
und 32mm Okular, ein Grossteil der Sternhaufen gefunden werden. Um dann
mit den 15 und 9 mm TS SW Okularen die beachtlichen
Abbildungsleistungen an diesen Objekten zu erfahren. Dort und an den
hellen Gasnebeln liegt die Stärke dieser Geräteklasse, da dort der
Farbfehler kaum zum tragen kommt. Die unkomplizierte Handhabung, ist
neben dem Preis ein großes Plus, bei Einsteigern sowie für Schnell- und
Gelegenheitsspechtler und ein Grund für die starke Verbreitung dieser
Teleskopklasse von 80/480 mm – 102/600 mm. Denn so ein Kugelsternhaufen,
in den Randbereichen schon aufgelöst zeigt seine ganze Brillanz erst in
einem großen Gesichtsfeld.
M27, M71, M57 wurden noch auf Korn genommen, zum Schluss konnte noch der
Doppelsternhaufen h und chi im Perseus eingefangen werden, bis wieder
Wolken aufzogen.
Leider, fand der Astrotreff am nächsten Tag sein vorzeitiges Ende, auch
meine Astrokameraden Werner Wimmer und Sepp Bastl von unserem
Astroverein, die am Nachmittag noch kamen, konnten daran nichts ändern.
Petrus hatte, anders als Wir, an diesem Sonntag Regen bis zum
Montagabend geplant, dem mussten wir uns trotz der zeitaufwendigen
Vorbereitungen zähneknirschend fügen.
Dienstagvormittag wurden dann die Einrichtungen für den Astrotreff
wieder abgebaut und schon mit den Vorbereitungen für das Inselfest in
Regen am 27.06.2004 begonnen.
Am Abend konnte dann auch wieder für mehrere Stunden gut beobachtet werden.
Hier Mond und Jupiter am 22.06.2004 um 21 Uhr 58

Für das Inselfest, bei dem die Astronomische Vereinigung mittlerer
bayrischer Wald in jedem Jahr mit einem Stand teilnimmt, wollte ich für
den Laptop eine Bilderschau zur Präsentation zusammenstellen. Also
wurden in den folgenden Abenden noch Mondfotos angefertigt und zu den
Bildern vom Venus – Transit und vom Astrotreff hinzugefügt.

Am 25.04.2004 kamen Sepp Bastel und Werner Wimmer zu uns auf den Berg,
um Jupiter und Mondaufnahmen mit einer Meade LPI Kamera zu machen und um
damit die Teleskopnachführung zu testen.

Mond vom 24.06.2004 21 Uhr 49 mit GSO 90 / 500 TS Refraktor und Maxviev 40

Mond am 25.06.2004 22 Uhr 33 mit GSO 10“ F5 und Olympus C – 310 Zoom Kamera durch
Maxviev 40. Dieses Bild wurde erst zu Hause am 25.07.2004 aus 2 Fotos zusammengefügt

Mond am 25.06.2004 22 Uhr 18 mit Vixen 4“ FH – Refraktor auf GP-DX und Losmandy
Stativ und Olympus C – 310 Zoom Kamera durch Maxviev 40.

Sepp Bastel mit seiner Teleskopausrüstung , mit Laptop beim Test der Meade LPI Mond und Planetenkamera,
mit Werner Wimmer, Daniel Hofmann und meiner Frau Teresa.
Bei meinem Astrofreund Berti Dunay, bei dem ich auch das Logo von der Astro – Vereinigung bekam, wurden dann die Fotos
für einen A3 – Ausdruck und die Vorlagen für die T-Shirts zusammengestellt.

Offizielles T-Shirt: Vorderseite
Der letzte Tag sollte dann noch zu einem Highlight werden!
Eigentlich sollte ich ja am frühen Sonntagmorgen ausgeruht abreisen,
aber wir verspürten große Lust noch am Inselfest teilzunehmen, hatten
wir doch am Samstag auch noch an den letzten Vorbereitungen bei Berti
teilgenommen. Dazu wurden dort Zwiebel, Paprika, Kartoffel und
Stangensellerie für 35 Liter echte Ungarische Gulaschsuppe, geputzt,
geschält und geschnitten. Dann über offenem Feuer in einem großem
Henkeltopf Fleisch angebraten dann alles zusammen gekocht und natürlich
nachher ausgiebig probiert.
Das Inselfest in Regen
Aufbau
und Beratung
Der Andrang, der Interessenten die einen Blick durchs Teleskop auf die Sonne werfen wollten, war teilweise so groß, das wir keine eigenen Fotos vom Stand machen konnten. Es wurden die Teleskope und deren Einsatzmöglichkeiten erklärt. Fragen wie, was kann man alles damit sehen, konnten am Bildschirm des Laptops an Hand der zusammengestellten Fotos gezeigt werden. Es wurde mit erstaunen nachgefragt, mit so einem Teleskop da kann man auf Mond die Krater wirklich so deutlich sehen? Am Teleskop konnte dann jedem Interessierten, nach einem informellen Sicherheitshinweis zur Sonnenbeobachtung, selber gezeigt werden, was z.B. selbst auf der Sonne so alles sichtbar ist. Besonders die recht große Fleckengruppe am Sonnenrand beeindruckte sehr. Zwischen stark aufkommenden Wolken gegen 14 Uhr 30 – 16,00 Uhr konnten auch noch mehrere Imposante Protuberanzen am Sonnenrand eingestellt werden. Obwohl deren Erkennen nicht jedem Beobachter sofort gelang, wurde dann aber großes Erstaunen über diese Erscheinung zum Ausdruck gebracht und weitere Erklärungen dazu nachgefragt. Werner Wimmer und Sepp Bastl, übernahmen dann die Erklärung anhand eines Schaubildes, wie mit der Kegelblende und Filter im Protuberanzenansatz die helle Sonnenscheibe abgedeckt wird und der Filter dann nur das Licht der Protuberanz durchlässt, so das es gefahrlos beobachtet werden kann.

Die Damen beim anheizen der Suppe. Wer es aber nicht erwarten kann, muss halt schon mal schnuppern gehen.

Vixen 102/1000 mit Sonnenfilter, Vixen 80/1200 mit Protuberanzenansatz und Skywatcher Refraktor 120/1000.
Andere Attraktionen auf der Insel und ziehende Wolken verschafften uns dann eine kleine Pause für diese Bilder!

Berti beim anpeilen der Kirchturmspitze

Werner mit offiziellem T – Shirt fragt sich, ob die Sonne noch mal richtig rauskommt

Werner, Frau Hofmann und Teresa

Daniel Hofmann mit seinem Vater Wolfgang nach einer kleinen Stärkung
Gegen halb Fünf setzte ein leichter Sommerregen ein der aber schon nach
ein paar Minuten wieder aufhörte, für mich aber ein Zeichen zum
endgültigen Aufbruch. Zum Schluss muss noch gesagt werden, es war ein
gelungener Tag für den Astro – Verein, man hat sich hervorragend
präsentiert und viele Interessenten für die Astronomie direkt
angesprochen und auch Neugier auf mehr geweckt. Bei besuchen der
Sternwarte, zu den vielen angebotenen Terminen lässt sich das dann
weiter vertiefen.
Danach stand nur noch unsere Abfahrt auf dem Programm!
Der Astrourlaub war für uns wieder ein tolles Erlebnis mit so netten
Astrofreunden und bei der Familie Hofmann, wo wir so gut in einer
Ferienwohnung nicht nur eine Unterkunft, sondern sogar Familienanschluss
fanden.


Herzlichen Dank dafür an Alle.
Teresa und Günter