Dehalb möcht ich hier in lockerrer Form, dafür spezielle Beobachtungsbeiträge Einstellen !
Mondzeichnung und Sternbedeckung
Da gestern am 11.09.2014 der Himmel mal ohne Wolken war, holte ich das Lidl Teleskop 70 / 900 mm auf Astro 3 Montierung mit dem einfachen Nachführmotor auf die Terrasse, um zu sehen ob damit was geht!
Da ja z. Zeit auf vielen Foren wieder so oft gefragt wird, was kann man denn mit so einem kleinem Teleskop alles sehen und wie richte ich’s eigentlich überhaupt aus.
Ich stellte es einfach hin und richtete wie immer, das Südbein vom Stativ nach einer weit entfernten Dachkannte, wie ich dachte, grob durch anpeilen aus.
( Was man sich bei noch ausreichend Helligkeit, vorher mit einem Kompas ausrichtet und dann nach der Scheiner Methode feinjustiert!
http://www.g2-astronomie.de/phpbb2/viewtopic.php?t=55 )
Ohne große weitere Kontrolle, peilte ich den Mond an, mit eingeschaltetem Motor und steckte dann sofort ein neues 17mm TS WA Okular rein, weil ich es testen wollte.
Das Bild war recht gut, so dachte ich mach mal eine Zeichnung mit dem kleinen Gerät um auch zu zeigen was denn damit geht!
Also Rotlichlampe und 2 Bleistifte, noch ein 9mm Plössl, eine 2x TS Barlow und später dann noch das 3,6mm Kellner nachgeholt + Zeichenbrett, ran an´s Werk!
Ohne vorher nachzuschauen was gezeichnet werden soll, Alles hat man doch nicht im Kopf, suchte ich einfach was Interessantes aus, dass kannste ja morgen machen dachte ich.
Die Montierung lief so gut in RA; dass ich in einer halben Stunde nur einmal nachstellen musste, nur in Dek; wurde der Mond mit der Hand abgefahren, in Ra; habe ich mich nur mit dem Poti mit + > – über den Mond bewegt.
Nach dem groben platzieren der Kater und Bergstrukturen, begann ich dann gegen 23 Uhr 15 mit dem einbringen der erkannten einzelnen Feinheiten, als mich dann gegen ca, 23 Uhr 48, plötzlich ein Lichtreflex im Okular aufmerksam werden ließ!
Also Rundumblick im Okulargesichtsfeld wo das her kommt!
Für mich war die Zeichnung nun fertig!
Denn jetzt musste ich erst mal nachschauen was ich denn da erwischt hatte!
Das Ende einer Sternbedeckung! Der vermeintliche Störreflex kam zu meine Überraschung vom 4,3 mag. hellen Stern Omi / Psc > SAO 110 110, der gerade um diese Zeit seine Bedeckung durch dem Mond hinter sich hatte!
Das war mal eine kleine Freude, nach der langen Schlechtweterpause, ich war unerwartet live dabei!
Die Astro 3 Montierung war an dem Abend ohne Wind, mit einem hängenden 10Kg Gewicht unter dem Stativ, ausreichet stabil und hat selbst nach Okularwechseln, dass Objekt nicht verloren
So ein Teleskop mit 700 – 1000 mm Brennweite von 70 – 114 mm Öffnung, ist mit 3 Okulare 32mm ( bei Refraktoren ab 80mm auch mit 2″ ) ; 17mm; 8-9mm sowie eine 1,5 – 2 Fach Barlowlinse, bestens bestückt für einen sinnvollen Einstieg.
Ein weiter Vergrößerungsbereich wird damit abgedeckt!
Hier aber die „fast fertige Zeichnung“!
Von 23 Ur 15 – 23 Uhr 50
Die Krater Cleomedes; Burckhardt, Peirce + Swift
Mit Vergrößerung von 100 -194 Fach.
Auch das geht mit dem “ Lidl – Scope “ an DeepSky Fotos
Das Ganze wurde auf der Astro 3 Montierung und dem einfachen Nachführmoter und meinen Stabiliesirungs – Maßnahmen aus den G2 – Astro Tipps gemacht!
Aber bei M 101 war die visuelle Leitsternsuche der kniffligste Teil, mit einer Positionirung auf einen helleren Stern in der Nähe wurde das Objekt mehrmals verfehlt! Anderes Objekt nehmen? Nee!
Durch die Russentonne als kurzes Gegengwicht angebaut, mit dem 0,5 Reducer an der Vixen GA2 Nachführeinheit, konnte die Montierung dann doch immer wieder richtig, abseits der Sensormitte auf den nur ca. 12,3 mag. hellen Stern, links in der Ecke positioniert werden!
Hat zwar einen ganzen Tag mehr Vorbereitung gekostet, aber jetzt wollte ich es genau so durchziehen! Die Handhabung vom Kamera und Teleskop wurde dann am Tag noch ausgibig trainiert, damit in der Nacht dann auch alles gut gelingt!
Die Montierung war dann so gut eingenordet, das erst nach ca. 28 Minuten kleine Korrekturen nötig wurden! > > >
Zum Einnorden folgt unter G2-Astro Tipps noch ein Bericht!
Damit waren jetzt die 15 Minütigen 2 – 3 Sec. Aufnahme – Sitzungen, kein Problem bei der späteren Bildzentrierung. So nun konnte das Projekt doch wie gedacht beginnen!
M101 > im Großen Bären, ein erstes Test – Summenbild, wurde aber noch gemacht! Jetzt nur noch auf gutes Wetter für des Vorhaben hoffen!
M101 > im Großen Bären aus je 16.200 X 2 + 3 sec. Aufnahmen, doppelt verarbeitet und hier beschnitten und Stark vergrößert wiedergegeben.
Hier nochmal mit einer anderen Bearbeitung des gleichen Summenbildes
Aufgenommen mit FH 70/700mm Refraktor, vor und nach Ostern 2019, in je 18 Sitzungen zu ca. 15 Minuten, an 6 Tagen. Mit 0,5 Reducer und gekühlter Meade DSI- I – Color Imager, bearbeitet mit AutoStar Suite, 90% verwendet!
Farbanpassung und vergrößert mit Micrograf Picture Publisher 10, die Lichter wurden stärker angehoben um Datails stärker zu betonen! Astroprofis können das sichern noch Besser!
Auch das ist also mit dem FH 70 / 700mm Refraktor und der kleinen Montierung möglich, wenn man die Aufnahme – Technik nur richtig daran anpasst! Dazu muss man dann aber auch bereit sein, sich insgesammt doch 9 Stunden hinter dem Okularauszug zu positionieren!
Das war auch meine bisher längste Fotositzung! > Wäre ich ein ausgewisener Astro Fotograf, hätte man mit besserem Gerät, die Zeit natürlich sinvoller für ein Top Foto investiert! > Aber das war ja nie mein Ziel, ich wollte ja mal zeigen was mit bescheiden Mitteln möglich ist! Und es darum schade wäre, so lange zu warten, bis man sich eine viel teurere Ausrüstung leisten kann!
Nur Ausdauer und Übung macht hier den Meister!
Die lange Fotositzung war dann auch der Anlass zu diesem Bateltipp!
Wird noch ergänzend fortgesetzt!